Retrofit bei PRIMO – mehr als nur „aus Alt mach Neu“

Kaum eine technische Branche, die aktuell nicht ohne das Thema Retrofit auskommt, so scheint es zumindest, wenn man den Unternehmensmeldungen und success stories von Unternehmen folgt. Retrofits im Maschinenbau oder der Druckindustrie sollen in die Jahre gekommene Maschinen wieder zukunftsfit machen. Statt eine neue, meist teurere Anschaffung zu tätigen, vertraut man der vorhandenen Technik und ergänzt sie passgenau mit moderner und digitaler Steuerungstechnik. Speziell in der Druckindustrie lässt sich so der vorhandene Maschinenpark sehr gut für die nächsten Jahre aufrüsten und den digitalen Erfordernissen in Produktion und Steuerung anpassen.


19.03.2022

Die Primo-Verlag Anton Stähle GmbH & Co. KG aus Stockach hat sich für genau diesen Weg entschieden und die PrintHouseService GmbH (PHS) mit dem Retrofit zweier zirkon RO 660 Supra beauftragt. Geschäftsführer Stephan Stähle beschreibt die Ausgangssituation so: „Unsere zirkon Druckmaschinen stammen aus dem Jahr 1989 und sind mit einer Druckleistung von 20.000 Exemplaren pro Stunde begleitet von einer hohen Ausschussquote in die Jahre gekommen. Eine Verschrottung zu Gunsten neuer Maschinen kam für uns nicht in Frage. Dank der Möglichkeit des Retrofits sind wir für die Zukunft gut aufgestellt.“

Die PHS ist Industriedienstleister der Druckindustrie und hat seit Jahren für das Thema Retrofit verlässliche Partner im Netzwerk. Für dieses Projekt entschied sie sich für eine Zusammenarbeit mit DCOS IGA Automation GmbH aus Plauen für die Elektroprojektierung und Softwareentwicklung sowie dem Hersteller der Druckmaschinen, der Zirkon Druckmaschinen GmbH aus Leipzig.

Steffen Liebscher/ Zirkon war von Anfang an ganz zuversichtlich: „Jede unserer zirkon Druckmaschinen liegt uns am Herzen, denn neue 8-Seiten-Druckmaschinen werden nicht mehr produziert. So sind Retrofits eine lohnende Alternative, um weiterhin die Produktionen von oftmals Nischenprodukten in der gewohnten Technologie auszuführen, zumal wenn Mensch und Maschine ein eingespieltes Team bilden. Bei Primo hat der Entscheidungsprozess fast ein Jahr gegärt, aber letztendlich zum Erfolg geführt und das macht uns glücklich“ nimmt Liebscher das Resultat schon vorweg.

Für die PHS bedeutet die Übernahme nicht nur Planungssicherheit, sondern auch neue Partner mit neuen Märkten sowie Fortbestand erfolgreicher langjähriger Servicebeziehungen zu Großkunden in der Druckindustrie weltweit.

Timo Valentin, Geschäftsführer der PHS beschreibt den Retrofit-Effekt, der ab sofort bei Primo wirkt, ganz einfach so: „Mit dem Umbau stellen wir eine langfristig elektrisch zuverlässige Anlage bereit, die es unserem Kunden erleichtert, innovative Druckprodukte effizient herzustellen, sie an moderne Peripherien anzubinden, zu bedienen und zu warten. Und das ist uns gemeinsam gelungen. Gleichzeitig geht der Kunde durch die Verwendung offener Software und handelsüblicher Hardware keine Lizenzverpflichtungen ein und bleibt damit unabhängig.“ ergänzt Valentin einen wichtigen Aspekt bei PHS-Digitalisierungsprojekten und fügt schmunzelnd hinzu „auch wenn wir natürlich auch gern zukünftig Servicepartner von Primo bleiben würden“.

Und was sagt der Kunde? Noch einmal Stephan Stähle, Geschäftsführer Primo: „Mit der Printhouse sind wir sehr zufrieden und können das Team von Herr Valentin nur empfehlen. Es wurde das gehalten was versprochen wurde. Dank des Retrofit können wir noch wirtschaftlicher und rohstoffschonender produzieren. Ausfallzeiten gehören der Vergangenheit an. Wir können uns für die Gute und Zuverlässige Zusammenarbeit nur bedanken.“

Der PRIMO-VERLAG

Der PRIMO-VERLAG ANTON STÄHLE GMBH & CO. KG aus Stockach ist ein Fachverlag für Amts-, Mitteilungs- und Infoblätter, der mit 120 Mitarbeitern zu den großen Fachverlagen in Süddeutschland zählt. Bereits seit 1959 am Markt, ist er auch ein Familienbetrieb mit Vorzeigecharakter, der seine Kundenorientierung perfektioniert hat. Mit der Einführung eines Online-Redaktionssystems gibt Primo bereits seit vielen Jahren seinen Kunden aus dem kommunalen und kirchlichen Umfeld die Möglichkeit, direkt und schnell auf das korrekte Erscheinen ihrer Amts-, Info- und Heimatblätter Einfluss zu nehmen. So wird die verlässliche und pünktliche Information der Bürger, Gewerbetreibenden und aller übrigen Leser möglich. Für die digitale Kommunikation und Information entstand die eigene „MyeBlättle“ App, mit der PRIMO die Brücke in die digitale Welt geschlagen hat. Mit dem Ohr am Markt und den passenden Investitionen bleibt der PRIMO-VERLAG ANTON STÄHLE seinem Motto treu „Erfolg hat nur der, der etwas tut, während er auf den Erfolg wartet“ (Thomas Edison).

Retrofit bei Primo – die Hardfacts


Für den Retrofit der beiden zirkon RO 660 Supra wurden drei passgenaue Umsetzungspakete geschnürt, die die Digitalisierung, die Energieeffizienz sowie Ausstattungsergänzungen beinhalten.

Digitalisierungspaket mit ausgewählten Funktionen:

  • Komplettaustausch von Aggregatsteuerung, Schaltanlage und Leitstand
  • Ermöglichen von Diagnostik / Fehlermeldungen von Steuerung und Antriebssystem via Fernwartung
  • Automatisierter Produktionsrapport
  • Integration von Farbzonensteuerung und Quatech®-Anlage
  • CIP3-Anbindung mit Voreinstellmöglichkeit von Farbe, Wasser, Schnitt
  • Offene Schnittstellen für weitere Peripherieanbindung
  • Abspeichern von Printprodukten (für Optimierung)
  • Selbstlernender Leitstand (Makulaturoptimierung!)
  • Kennlinien für Wasser und Farbe mit Möglichkeit zur Anpassung


Energieeffizienzpaket mit ausgewählten Funktionen:

  • Erneuerung der Antriebe auf Basis AC-Antriebstechnik, Nebenantriebe
  • Automatischer Stopp zum Produktionsende bei der vorgegebenen Exemplar-Anzahl
  • Möglichkeit der Leistungserhöhung der Maschine, verschiedene Hochfahrgeschwindigkeiten und Druckautomatik individuell einstellbar


Ergänzende Ausstattungsänderungen:

  • Modernisierung der Farbkästen auf segmentierte Farbmesser zur Verringerung der Farbverbräuche bei gleichzeitig genauerem Einstellen der Farben


Retrofit bei Primo – die Softfacts

  • Sichereres, schnelleres und genaueres Arbeiten
  • Automatisierte Prozesse und Unterstützung zur Makulaturoptimierung
  • Einfachere Diagnose statt händischer Fehlersuche
  • Optimierung der Bedienung aus technischer und ergonomischer Sicht
  • Messbare Einsparungen von Makulatur, Farbverbrauch, Zeit: z.B. 30t Papiereinsparung oder 15% Einsparung beim Farbverbrauch p.a.
  • passgenaue Produktion aller Printprodukte



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